Die Schule weitet sich aus - Was kommt auf die Evangelische Kirche zu?

Die Schule nimmt einen immer größeren Raum im Leben der Kinder und Jugendlichen ein. Die Zahl der Ganztags-Schüler*innen wächst, durch die verkürzte Gymnasialzeit (G8) verlängert sich der Unterricht in den Nachmittag.

Diese Ausweitung sehen manche als eine Bedrohung der kirchlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Es wird zunehmend schwieriger, die Angebote nachmittags zu platzieren. Die Konfirmandenarbeit wird zeitlich an den Rand gedrängt.

Wir können diese Entwicklung aber auch als Chance zur Annäherung von Kirche und Schule gestalten. Es ist unser christlicher und kirchlicher Auftrag, die jungen Menschen an dem Ort zu begleiten und zu unterstützen, der immer mehr ihr Lebensort ist.

Die Evangelische Kirche bringt ein umfassendes Bildungsverständnis in die Schule ein, das geprägt ist von der Annahme der Menschen als Geschöpfe Gottes. Sie bietet den Schüler/innen Räume, in denen sie nicht allein nach ihrer Leistung bewertet werden, sondern sich als vielseitig begabte Individuen erleben. 

Der Religionsunterricht ist weitestgehend an den 45-Minuten-Rhythmus gebunden. Schulbezogene Kinder- und Jugendarbeit kann ergänzende Angebote zu religiöser Orientierung und Sinnfindung machen.

Viele Kooperationsprojekte erfüllen eine wichtige diakonische Aufgabe, denn besonders benachteiligte Kinder und Jugendliche nehmen sie wahr. So hat die Kirche in der Schule die Möglichkeit verschiedene soziale Milieus anzusprechen.

Wenn die Evangelische Kirche auf die Schülerinnen und Schüler zugeht und dort präsent ist, wo sie viel Zeit verbringen, wird sie aktiv wahrgenommen. Ihr Angebot und ihre Kompetenz wird konkret und sichtbar. 

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