Zweiter Oasentag am 15. Mai 2014 in Gießen

"Nicht ist, was dich bewegt, du selbst bist das Rad, das in sich selbsten läuft und keine Ruhe hat“ – unter dieser Überschrift fand am 15. Mai unter der Leitung von Stephan Da Re in der Kapelle der Luthergemeinde auf dem Alten Friedhof in Gießen der zweite Oasentag statt, zu dem der Fachbereich Kinder und Jugend im Zentrum Bildung der EKHN eingeladen hatte. Die Oasentage richten sich vor allem an hauptberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kinder- und Jugendarbeit und sind eine gute Gelegenheit, einen Tag lang zur Ruhe zu kommen und nach den Quellen zu fragen, aus denen wir leben. Zugleich sind alle Methoden und Inhalte in die Evangelische Arbeit mit, von und für Kinder(n) und Jugendliche(n) integrierbar und wurden als solche in unterschiedlichen Kontexten erprobt.

Nach einer Assoziationsübung mit Bildkarten, in deren Mittelpunkt die Wünsche und Erwartungen der Teilnehmer_innen an die Veranstaltung standen, und einer gelenkten Fantasiereise, die das Ankommen unterstützte, folgte ein Bibliolog zu einem Text aus Exodus 16 mit anschließenden Impulsfragen. Die Teilnehmer_innen wurden gebeten zu reflektieren, wann sie sich schon einmal zurückgesehnt haben zu den „Fleischtöpfen Ägyptens“, was ihnen dann geholfen hat, aus welchen Quellen sie leben und was ihnen Kraft gibt für ihre täglichen Aufgaben. Nach einer Pause, die auch für einen Spaziergang an der frischen Luft genutzt werden konnte, wurde die Arbeit fortgesetzt mit einer Fantasiereise zum eigenen Gottesbild, die in eine Kreativphase mündete und den Abschluss des Vormittags bildete.

Nach einer Körperwahrnehmungsübung im Anschluss an das gemeinsame Mittagessen sowie der gemeinsamen Lektüre der „10 Gebote der Achtsamkeit“ von Papst Johannes XXIII. folgte eine Schriftbetrachtung zu Lukas 24,13-35 („Die Emmausjünger“) nach den Regeln der meditativen Erschließung eines biblischen Textes von Ignatius von Loyola sowie eine Phase der Einzelbesinnung ausgehend von der Frage, als wer ich von meinen Mitmenschen wahrgenommen werden möchte, und was mir dabei hilft, meinen beruflichen und privaten Alltag so zu gestalten, dass ich mein Leben genieße.

Am Ende des Tages wurden die Teilnehmer_innen gebeten, noch einmal darüber nachzudenken, was ihnen im Laufe des Tages wichtig geworden ist, was sie mitnehmen und was sie umsetzen möchten. Der Oasentag endete mit der Methode der Mentalen Integration im Sinne eines angeleiteten Rückblicks auf die einzelnen Arbeitsphasen sowie mit der Verabschiedung der Teilnehmer_innen mit einem Segenswort.

Der nächste Oasentag findet am 03. Juli im Gewölbekeller der Ev. Marktkirche (Nassauischer Landesdom) statt.