Fachtag "Argumentationstraining gegen alltäglichen Rassismus"

Der Fachtag „Argumentationstraining gegen alltäglichen Rassismus“ fand am 11.11.2016 in Darmstadt im Zentrum Bildung statt.

30 Personen  aus den Bereichen Bildung, Erziehung und Arbeit mit Zielgruppen nahmen daran teil.  ManuEla Ritz  war die Trainerin des Fachtages. Sie ist Anti-Rassismus-Trainerin,  die als schwarzes Mädchen in Deutschland aufgewachsen ist.

Der Fachtag richtete sich an alle Zielgruppen des Zentrums Bildung. Eingeladen hatte die Fachgruppe „Flüchtlinge und Bildung“ des Zentrums Bildung.

Nach einer Begrüßung und nach einer Vorstellungsrunde folgte eine erste Kleingruppenarbeit, in der die Teilnehmenden analysierten warum es so schwer fällt, sich Stammtischparolen entgegen zu treten.

Dann gab es einen Austausch im Plenum. In weiteren Kleingruppen wurden Stammtischparolen gesammelt und besprochen. Ausgehend davon wurden die Stammtischparolen aufgenommen, die die Gruppe am stärksten bewegten. Die vier stärksten Stammtischparolen wurden in Rollenspielen nachgespielt. Die Teilnehmenden erlernten so Handlungsoptionen zum Umgang mit „Stammtischparolen“ spielerisch. Sie lernten, dass Logik und direktes Nachfragen wirkungsvolle Gegenstrategien sein können. Sie merkten, dass Humor entspannt, ohne „billig zu sein“, kann der eine oder andere heitere Akzent das Klima mildern. Im Gespräch wurden immer Argumentationslinien, bzw. Bewertungsebenen durchgespielt.

Die Teilnehmenden stellten fest, dass leise reden oft wirkungsvoller ist als der Versuch, andere mit Lautstärke zu übertönen. „Denn die Aufmerksamkeit kann größer werden, wenn man die Stimme senkt oder sich um einen ruhigen Tonfall bemüht“, so die Anti-Rassismus-Trainerin. 

Wichtig ist es, auf  Kooperationspartner_innen zu achten, denn Kooperation unterstützt die eigene Überzeugungskraft. Eine/einen potenzielle/potenziellen aber schweigende/schweigenden Kooperationspartner_in, kann man durchaus ansprechen, um die Person einzubinden.

Hinweise auf weiterführende Literatur, Tagungsunterlagen und Material sowie eine Feedbackrunde, in der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch einmal einem Gedanken benennen konnten, der ihnen aus dem bisherigen Verlauf besonders wichtig geworden ist rundeten den Tag ab.