Der Fachbereich Kinder und Jugend im Zentrum Bildung der EKHN hat am 27.01.2021 als neues Format eine digitales Fachgespräch zur JIM-Studie (Jugend, Information, (Multi-)Media) eingeführt. Zum eineinhalbstündigen Fachgespräch kam Frau Kheredmand als Referentin vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs) zu 25 Mitarbeiter*innen in der Evangelischen Arbeit mit, von und für Kinder(n) und Jugendliche(n).
Seit 1998 wird mit der JIM-Studie im jährlichen Turnus eine Basisstudie zum Medienumgang der Zwölf- bis 19-Jährigen durchgeführt. Neben einer aktuellen Standortbestimmung sollen die Daten zur Erarbeitung von Strategien und Ansatzpunkten für neue Konzepte in den Bereichen Bildung, Kultur und Arbeit dienen.
Die JIM-Studie ist als Langzeitprojekt angelegt. So werden einerseits allgemeine Entwicklungen und Trends kontinuierlich abgebildet und dokumentiert, gleichzeitig werden in den einzelnen Untersuchungen spezifische Fragestellungen realisiert, um aktuelle Medienentwicklungen aufzugreifen.
Das Medienrepertoire von Jugendlichen erweitert sich stetig. Aktuell haben etwa drei von vier Familien ein Abonnement für einen Video-Streaming-Dienst wie beispielsweise Netflix oder Amazon Prime Video abgeschlossen. Auch Musik-Streaming-Dienste sind in zwei von drei Familien vorhanden, etwas seltener sind digitale Sprachassistenten wie Alexa in 16 Prozent der Haushalte vertreten. Beim Musikhören steht die Nutzung über Musik-Streaming-Dienste wie z. B. Spotify an erster Stelle. Zwei Drittel der Jugendlichen hören mindestens mehrmals pro Woche über Streaming-Dienste Musik. Jeweils etwa jede*r Zweite nutzt zum Musikhören YouTube oder das Liveprogramm bei Radiosendern. Jede*r Zehnte nutzt hierzu Smartspeaker. Unabhängig von der Musiknutzung hören zwei von drei Jugendlichen regelmäßig Radio.
In diesem Fachgespräch zeigte sich deutlich, wer Kinder und Jugendliche erreichen und beraten möchte, sollte mit Instagram, TikTok und Spotify umgehen können.