Sechs angehende Pfarrerinnen erkundeten in einer Woche ihres Vikariats den Fachbereich Kinder und Jugend. Aus eigener Initiative und mit Interesse an der Evangelischen Arbeit mit, von und für Kinder(n) und Jugendliche(n) meldeten sich die Vikarinnen, woraufhin ein Programm entstand. Begonnen wurde dabei mit einer Vorstellung des Fachbereichs, des Landesverbands der Evangelischen Jugend in Hessen, der AG Rheinhessen und Nassau und der Evangelischen Jugend in Hessen und Nassau (EJHN e.V.). Dabei ging es schwerpunktmäßig um gerechte kirchliche Jugendpolitik. Interessante Informationen gab es von Landesjugendpfarrer Gernot Bach-Leucht sowie vom geschäftsführenden Referenten der AG Rheinhessen und Nassau, Horst Pötzl, und dem Geschäftsführer des Landesverbands, Marc di Pancrazio. Ein guter Austausch über die Erfahrungen fand Raum. Weitere Infos über den Fachbereich gab Landesjugendreferentin Simone Reinisch am Dienstag. Der Tag fand in der Arbeitsstelle des Jugendkirchentags in Wiesbaden statt, da auch dieses Großprojekt auf dem Plan dessen stand, was die Vikarinnen in der Woche kennenlernen sollten. Conny Habermehl, Pascal Rohr und Wiebke Hess stellten den Jugendkirchentag (JUKT) vor und holten dabei mit einem Smoothie-Fahrrad und Liegestühlen einen Teil der Atmosphäre in die Arbeitsstelle. Außerdem drehte sich der zweite Tag der Woche immer wieder um das Thema der schulbezogenen Jugendarbeit, deren Erklärung sich Landesjugendreferent Sven Engel praktisch näherte und sie damit greifbar machte.
Den Wunsch nach erlebnispädagogischen Inhalten, den die Theologinnen sich wünschten, setze Landesjugendreferent Robert Mehr in den folgenden Tagen um. Jürgen Zachmann, Dekanatsjugendreferent im Dekanat Darmstadt-Land, unterstützte dabei, vor allem am Mittwoch bei einem City Bound. Dabei wurde die Stadt spielerisch und kreativ entdeckt, was zur Umsetzung neuer Methoden inspirierte und ganz neue Räume erschloss. Rund um Mut, Vertrauen und Risiko ging es bei einer Abseilaktion in der Kirche in Schotten. Christian Leibner, Dekanatsjugendreferent im Dekanat Büdinger Land, half mit Klettererfahrung und Anleitung. Nicht nur die eigenen Grenzen wurden erforscht, auch der Kirchraum wurde aus ganz neuer Perspektive betrachtet. In einer Reflexion mit den Fachbereichs-Praktikantinnen im Praxissemester, Marina Rick und Stella Berker, die die Woche begleiteten, entstanden viele Gespräche über die persönlichen Empfindungen beim Abseilen. Den Abschluss der Woche bildete ein Ausflug in den Escape-Room. Genau eine Stunde hatten die Vikarinnen Zeit, um aus einem „verschlossenen“ Raum zu entfliehen. Darin warteten eine Geschichte und vielfältige Rätsel, die schließlich den Schlüssel der Tür freigaben. Escape-Games fördern die Teamarbeit und erlauben eine Reflexion über das eigene Verhalten in der Gruppe. Außerdem gibt der begrenzte Raum die Chance, sich ganz auf das Spiel zu konzentrieren. Die Woche mit den Vikarinnen war für alle Beteiligten eine Bereicherung, eine Wiederholung mit anderen Seminargruppen ist in Planung.