22. Konferenz der Kinder- und Jugendarbeit

Die 22. Konferenz der Kinder- und Jugendarbeit des Fachbereiches Kinder und Jugend und der Evangelischen Jugend in Hessen und Nassau e.V. (EJHN) unter Federführung von Landesjugendpfarrer Gernot Bach-Leucht sowie den beiden Vorsitzenden Mareike Oponczewski und Maren Krauß fand vom 14.-15.10.2022 im neuen Zentrum in Darmstadt statt. Die drei begrüßten die Anwesenden herzlich. Eingeladen waren ehrenamtliche Jugendliche, Gemeindepädagog*innen und Dekanatsjugendreferent*innen sowie Dekanatsjugendpfarrer*innen. Ca. 60 Personen kamen zusammen, um sich inhaltlich mit der Evangelischen Arbeit mit, von und für Kinder(n) und Jugendliche(n) unter dem Fokus: „Alles wird gut“ Frieden – Gerechtigkeit – Bewahrung der Schöpfung auseinanderzusetzen.

Die Konferenz begann im neuen Kirchenraum der Christophorusgemeinde mit einer Andacht von Landesjugendreferent Robert Mehr zum Thema der Konferenz mit Impulsen aus der Bibel, der Geschichte und Gegenwart. Er begann mit einer Schweigeminute für den Pfarrer und Landesjugendreferenten Sven Engel, der vor wenigen Wochen im Alter von 48 Jahren gestorben war.

Im Anschluss begrüßten und informierten Landesjugendpfarrer Gernot Bach-Leucht gemeinsam mit den beiden Vorsitzenden der EJHN, Mareike Oponczewski und Maren Krauß, die Mitarbeitenden. Die thematische Einführung übernahm Landesjugendreferentin Simone Reinisch.

Dr. Kathinka Hertlein, Referentin für Theologie und Jugendsoziologie der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej) referierte zum Thema Gerechtigkeit. Sie führte von biblischen Positionierungen zur Gerechtigkeit über Antworten aus der Philosophie bis hin zu gegenwärtigen Aussagen. Durch viele interaktive Elemente waren alle Konferenzteilnehmer*innen zum Mitmachen eingeladen.

Zum Themenkomplex Bewahrung der Schöpfung gab Pfarrer Dr. Hubert Meisinger, Referent für Umwelt und Digitale Welt des Zentrums für Gesellschaftliche Verantwortung (ZGV) zahlreiche Impulse sowohl aus dem gegenwärtigen Diskurs zu Nachhaltigkeit als auch zu biblischen Texten. Die Teilnehmer*innen hatten die Möglichkeit, die Vielfalt neutestamentlicher Sichtweisen selbst zu entwickeln.

Nach Diskussion, Zusammenfassung und Ausblick auf den zweiten Tag der Konferenz gab es ein gemeinsames Essen. Danach konnten die Diskussionen und Erfahrungen vertieft werden. Das thematisch passende Spiel „Weltivity“ wurde von Katharina Adams, Referentin für Jugendpolitische Bildung des ZGV vorgestellt und gespielt. Musik und Singen mit Frank Daxer, Stadtjugendreferent des Evangelischen Stadtjugendpfarramtes lud zum Verweilen ein. Gespräche miteinander, intensiver Austausch prägten den Abend.

Am Samstag startete der Morgen mit einer Andacht von Landesjugendpfarrer Gernot Bach- Leucht. Interaktiv wurde ein jeweils persönliches (Bibel)Wort gefunden für den Themenkomplex Frieden – Gerechtigkeit – Bewahrung der Schöpfung.

Die Referentin für das Thema „Frieden“ Sabine Sommer, Diplom-Sozialpädagogin ist Freie Trainerin in der schulischen und beruflichen Bildungsarbeit, Schulung von Multiplikator*innen in Betzavta, Achtung und Toleranz sowie Eine Welt der Vielfalt. Ihr erlebnisorientierter Ansatz zur Demokratie-, Toleranz- und Menschenrechtsbildung lud die Teilnehmer*innen nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zum Mitmachen und Ausprobieren ein.

Die Methodik des Adam Institutes bietet starke erlebnisorientierte Übungen, bzw. Gruppenspiele. Mit deren Hilfe und Moderation wurde intensiv reflektiert, spielerisch Konfliktsituationen und Dilemmata befördert und Erkenntnisse bis in tiefe Schichten des Fühlens hinein gewonnen. Dies bot gute Chancen, auch im realen Leben ein wenig mehr zu sehen, zu fühlen und (einander) zu verstehen. So kann es gelingen, sich Power Relations (Kräfteverhältnisse) bewusst zu machen, Diversität und Respekt zu fördern und ein gleichberechtigtes und hierarchieärmeres Miteinander im eigenen Umfeld zu befördern.

Die Konferenz endete mit einem Segen durch die Landesjugendreferentin Simone Reinisch.