Herausforderungen durch laufende Prozesse in der Landeskirche

Konferenz der Kinder- und Jugendarbeit

Die 23. Konferenz der Kinder- und Jugendarbeit des Fachbereiches Kinder und Jugend und der Evangelischen Jugend in Hessen und Nassau (EJHN e.V.) unter Federführung von Landesjugendpfarrer Gernot Bach-Leucht sowie der Vorsitzenden Mareike Oponczweski fand vom 06. - 07.10.2023 in der Evangelischen Akademie Arnoldshain statt. Sie begrüßten die Anwesenden herzlich. Eingeladen waren Ehrenamtliche, Gemeindepädagog*innen und Dekanatsjugendreferent*innen sowie Dekanatsjugendpfarrer*innen. 40 Personen kamen zusammen, um sich inhaltlich mit der Evangelischen Arbeit mit, von und für Kinder(n) und Jugendliche(n) unter dem Fokus: „Whats next?“ auseinanderzusetzen.

Zu Beginn startete Landesjugendreferent Robert Mehr mit einer Andacht zur Apostelgeschichte 18,9, „Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht“!
Nach einer Vorstellungsrunde informierte Landesjugendpfarrer Gernot Bach-Leucht die Mitarbeitenden und führte in die Thematik ein. Der Fokus lag auf den Herausforderungen laufender Prozesse in der EKHN für die Kinder und Jugendlichen sowie für die Arbeit mit, von und für Kinder(n) und Jugendliche(n), wie: ekhn2030, Arbeitspakete, Weiterentwicklung, des Fachbereiches und des Zentrums unter der Prämisse des Zukunftskonzeptes, Nachbarschaftsräume und Verkündigungsteams, usw.

Gernot Bach-Leucht begrüßte die Referentin, Prof. Dr. Silke Gütlich.

Silke Gütlich ist seit 2022 an der IU Internationalen Hochschule in Düsseldorf als Professorin für Soziale Arbeit tätig. Zu den Schwerpunkten ihrer Lehrtätigkeit zählen u.a. Beratung und Coaching im Kontext der Sozialen Arbeit, Pädagogik, Jugendhilfe und in diesem Zusammenhang insbesondere die außerschulische Jugendarbeit.

Nach dem Studium der Sozial- und Gemeindepädagogik an der Evangelischen Hochschule Darmstadt hat Silke Gütlich unter anderem als Grundsatzreferentin der Evangelischen Kirche von Westfalen an der Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis gearbeitet und parallel hierzu an der Uni Kassel mit dem Schwerpunkt Bedarfe einer zukunftsfähigen außerschulischen Jugendbildungsarbeit promoviert.

Sie referierte über Bedarfe einer zukunftsfähigen Evangelischen Jugendarbeit und bezog die gesellschaftlichen und innerkirchlichen Prozesse mit ein.

Die Arbeit mit, von und für Kinder(n) und Jugendliche(n) befindet sich gegenwärtig in einem fragilen Zustand. Gesellschaftliche Transformationsprozesse verändern die Rahmenbedingungen des Handlungsfeldes. Die Jugendarbeit ist herausgefordert sowohl die gesellschaftlichen Veränderungen als auch die Grundbedürfnisse junger Menschen – unter Berücksichtigung der genuinen Spezifika ihrer Arbeit – neu zu fokussieren. Ausgehend von den theoretischen Grundlagen, mit den Schwerpunkten des Aufwachsens in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts sowie der Entwicklung Evangelischer Jugendarbeit, stellte sie ihre Empirische Untersuchung dazu vor.
Die Expertise der im Feld agierenden Menschen stand hierbei im Mittelpunkt: 30 hauptberufliche und ehrenamtliche Mitarbeitende artikulierten, auf Basis von leitfadengestützten Experteninterviews, ihre Vorstellungen von einer zukunftsfähigen Evangelischen Jugendarbeit. Die herausgearbeiteten Erkenntnisse wurden in den Empfehlungen für Fachkräfte und Verantwortliche zusammengefasst. Evangelische Jugendarbeit kann auch in Zukunft einen besonderen Wert für Jugendliche haben, wenn sie ihre Grundbedürfnisse berücksichtigt und in einer partizipatorischen Grundhaltung sowie auf Basis solider Rahmenbedingungen für das hauptberufliche und ehrenamtliche Engagement erfolgt. Sowohl in Einzelarbeit als auch in Kleingruppen wurde an den Themen weitergearbeitet unter den Fragestellungen: „Was fällt auf?, Was bedeutet das für mich, für meine Arbeit und den Umgang mit meinen Verantwortlichen?“ Die Kleingruppen arbeiteten die Gemeinsamkeiten, die Unterschiede und Besonderheiten heraus.

Am Samstag startete der Morgen mit einer Andacht von Philipp Hack, Vorstandsmitglied in der EJHN e.V.

Daran schloss sich ein Block mit Informationen an.

Zum Jugendkirchentag 2024 (JKT) in Biedenkopf wurde eingeladen durch Vertreter*innen der Evangelischen Jugend in Biedenkopf und Gladenbach sowie dem Team des JKT Cornelia Habermehl und Alexander Kurz https://jugendkirchentag.de/jkt-2024/biedenkopf/.

Landesjugendreferentin Eltje Reiners stellte die neue Broschüre „11 Essentials“ vor, die sie mit einer Arbeitsgruppe zu Innovation in der Arbeit, mit, von und für Kinder(n) und Jugendliche(n) geschrieben hat. https://www.ev-jugendarbeit-ekhn.de/service/publikationen/shop/show/ev-jugendarbeit-praktisch-11-essentials-fuer-innovation/

Cornelia Gutenstein, Geschäftsführerin der EJHN e.V. überreichte eine Urkunde an die Vertreter*innen der Ev. Jugend in Biedenkopf und Gladenbach. Das Projekt „Dekanatsjugendtag“ wurde durch die Kinder- und Jugendstiftung der EJHN e.V. gefördert. http://www.kinder-und-jugend-stiftung.de/

Inhaltlich wurde in drei Gruppen zu den Themen des Vortages weiter gearbeitet unter den Schwerpunkten: Zukunftsorientierte Jugendarbeit voranbringen, Verbündete und Aktionen.

Die Konferenz endete mit dem Segenslied: „Der Herr segne Dich“.

Simone Reinisch, 09.10.2023