Klausur der Reg Konferenz Starkenburg vom 4.-6. Dezember 2019

Drei Tage auf dem Schwanberg verbrachten die Dekanatsjugendreferent*innen der Propstei Starkenburg. Dabei standen die Beschäftigung mit Madeleine Delbrêl und der kollegiale Austausch im Mittelpunkt.
Madeleine Delbrêl, genannt „die Mystikerin der Straße“ bot durch ihre interessante Biografie und Haltung einen guten Anlass, sich mit eigenen Fragen des Glaubens auseinanderzusetzen. Ihre wichtigste Aufgabe sahen Madeleine und ihre Gefährtinnen in der Erfüllung des Doppelgebotes der Liebe. Sie lebten in einer Gemeinschaft, die auf jede Ordensregel, Gelübde und Klausur verzichtete. Sie wollten ein kontemplatives Leben inmitten der Stadt führen. Zusammen mit den Kommunisten setzten sie sich für soziale Gerechtigkeit ein, wollten aber auch gerade in diese atheistische Umgebung die Botschaft des Evangeliums bringen, indem sie danach lebten.

Die Gruppe arbeitete mit Schwester Anke. Sie lebt in der Communität Casteller Ring, in einer geistlichen Frauengemeinschaft, die nach den Regeln des Heiligen Benedikt lebt. Gegründet in der Evang.-Luth. Kirche sind sie in der Ökumene vernetzt. Sie leben und arbeiten auf dem Schwanberg.
In einer Stationenarbeit rund um den Schwanberg arbeiteten die Dekanatsjugendreferent*innen anhand von Texten der Mystikerin an eigenen Fragen, die ihr Leben und ihren Glauben betreffen: „Wo erlebe ich Wüste? Welches biblische Wort/Vers in der Bibel ist mir wichtig? Wann bete ich? Klage und/oder Dank?“
Ein meditativer Jahresrückblick, angeleitet von Schwester Anke, lud am nächsten Tag zu einem sehr persönlichen und vielfältigen Blick auf das vergangene Jahr ein. Stationen gaben Anlass über verschiedene Aspekte des Jahres zu denken: eigene Glaubensmomente, Belastungen, Erfrischende Erfahrungen, Menschen und Begegnungen, Sehnsüchte und mehr wurden erkundet und gespürt. Kleine Rituale wie das Anzünden einer Kerze, das Ablegen eines Steines oder das benetzen der Haut mit Wasser halfen beim Erleben und dann beim Abschließen. Über dem Rückblick stand ein inspirierendes Gedicht von Mascha Kaléko. „Die Zeit steht still, wir sind es, die vergehen…“.

Für den Nachmittag wurde beschlossen, gemeinsam einen Ausflug in das benachbarte Kloster Münster Schwarzach zu machen. Dort prägt die Abtei das Stadtbild. Der große Kirchenraum mit besonderer Krippenausstellung beeindruckte sehr. Ein Besuch im angrenzenden Buchhandel brachte neue Ideen für die Arbeit und das Privatleben.

Der Besuch des Würzburger Weihnachtsmarktes durfte an solch winterlichen Dezembertagen nicht fehlen. Bei einem Abendessen in einer Weinstube wurde auf die Arbeit der Regionalen Konferenz im vergangenen Jahr geblickt und ein guter Abschluss mit dem Jahr begangen. Der Austausch im Team ist wichtig für eine gelingende Arbeit und ein gutes Miteinander und wurde in den Tagen auf dem Schwanberg sehr gefördert.

Zu Terminen, Orten und Themen für das kommende Jahr 2020 wurde zum Abschluss am Freitag gesprochen. Bei winterlichen Temperaturen aber schönstem Wetter und mit einem guten Gefühl für die Menschen der Gruppe und das neue Jahr ging die Klausur zu Ende.