Wie hältst du’s mit der Kirche?

Online-Sprechstunde zur 6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung am 25. Januar 2024

Die sechste Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung der EKD (Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung 2023 - KMU 6 (ekd.de)) zeigt deutliche Folgen des gesellschaftlichen Wandels: Menschen bestimmen ihr Verhältnis zur Kirche selbst, Kirchenbindung und Religiosität gehen zurück. Gleichzeitig spielen die Kirchen eine wichtige zivilgesellschaftliche Rolle und stärken die Demokratie. Religionsunterricht, Konfirmandenarbeit und andere Angebote für Kinder und Familien sind immer noch prägende und interessante Anknüpfungspunkte in der religiösen Sozialisation vieler Menschen.

Simone Reinisch, stellvertretende Leitung des Fachbereichs Kinder und Jugend im Zentrum Bildung der EKHN, moderierte den Online-Fachtag, zu dem sich fast 50 Interessierte, hauptberuflich oder ehrenamtlich Mitarbeitende in der Kinder- und Jugendarbeit der EKHN zusammenfanden. Gastdozent Dr. Edgar Wunder, Koordinator der Studie und Forschender u.a. zum Thema „Religiöser Wandel“ (https://www.siekd.de/our_team/edgar-wunder/), informierte zu Ergebnissen der sechsten Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung, die zeigt, dass zentrale Herausforderungen darin bestehen, nicht den Anschluss an den kulturellen Wandel zu verlieren, für die jüngsten Generationen attraktiv zu bleiben und nicht nur gesellschaftlich gut etablierte Menschen anzusprechen.

Im Anschluss betrachtete Sebastian Heilmann, Referent für Konzeption und Innovation im Amt für evangelische Jugendarbeit in Bayern (Amt für Jugendarbeit - Wer wir sind - Evangelische Jugend in Bayern (ejb.de)),  ausgewählte Ergebnisse aus Perspektive der Kinder- und Jugendarbeit und stellte dem Plenum vier Thesen vor, die in Breakout-Rooms mit folgenden Fragestellungen diskutiert wurden:

  • Welche Qualität braucht Jugendarbeit, um der Ambivalenz von hoher sozialer Reichweite vs. abnehmender Relevanz für das Glaubensleben der Menschen etwas entgegenzusetzen?
  • Wie kann eine tragfähige „ökumenische“ Kinder- und Jugendarbeit der Zukunft aussehen?
  • Wie kann die sozialdiakonische und gesellschaftsrelevante Qualität der Kinder- und Jugendarbeit gestärkt werden?
  • Wie können wir das Arbeitsfeld zukünftig gestalten und an welchen Stellen müssten dazu bisherige Abgrenzungen der Kinder- und Jugendarbeit zu anderen Bereichen überdacht werden?

Wie so oft war die Zeit zum Austausch zu kurz. Die Akteur*innen in der Arbeit von, für und mit Kinder(n) und Jugendliche(n) werden sich noch intensiver mit den Ergebnissen der KMU IV beschäftigen – vielleicht bei einem der nächsten Fachtage?